wiederholung neu schreiben
Galerie Empfangshalle, München 2019
Gallery Empfangshalle, Munich 2019
Installation
Holz, Plexiglas, Naturkautschlatex, Stoff, Schaumstoff
Installation
Wood, Plexiglas, natural rubber latex, fabric, foam
Fotos/photographs: Sebastian Quast
Die spanische Bildhauerin Paula Leal Olloqui hat ihr Diplom als Meisterschülerin bei Olaf
Metzel an der Akademie der Bildenden Künste in München gemacht und wurde 2015 mit dem
Debütantenpreis ausgezeichnet.
Am Beginn des Arbeitsprozesses von Leal Olloqui steht die Auseinandersetzung mit den Eigenschaften und Grenzen des Ausstellungsraumes. Mit sensiblem Blick für geometrische Muster nutzt sie die vorhandenen architektonischen Elemente, wiederholt und formuliert diese in ihrer eigenen Formensprache neu: „Wiederholung neu schreiben“.
Das Material wird dabei nach seinem Charakter gewählt – Latex und Wachs sind weich und bei der Verarbeitung schwer zu kontrollieren; Holz und Acrylglas können flexibel aber auch starr sein. Eine komplexe Entwicklung beginnt – der Kampf mit und gegen das Material balanciert im Spannungsbereich des Machbaren und Unmöglichen. Es ist ein Agieren und Reagieren um durch die Überschreitung von Grenzen einer Vision näher zu kommen.
In der Galerie von Empfangshalle greift Leal Olloqui die Fassade des Raumes auf. Die Äußeren Strukturen werden nach Innen gekehrt und die Materialien entsprechend umgewandelt: aus den mit Kanneluren verzierten Holzblenden werden weiche stoffüberzogene Säulen, aus dem geschmiedeten Lüftungsgitter wird ein zart geformtes Paravent aus Latex; die Fensterscheibe schwebt fließend im Raum.
Die Ausstellungen von Paula Leal Olloqui lassen sich nicht konservieren und nicht erneut zeigen.
(Text: Maria Justus, 2019)
Am Beginn des Arbeitsprozesses von Leal Olloqui steht die Auseinandersetzung mit den Eigenschaften und Grenzen des Ausstellungsraumes. Mit sensiblem Blick für geometrische Muster nutzt sie die vorhandenen architektonischen Elemente, wiederholt und formuliert diese in ihrer eigenen Formensprache neu: „Wiederholung neu schreiben“.
Das Material wird dabei nach seinem Charakter gewählt – Latex und Wachs sind weich und bei der Verarbeitung schwer zu kontrollieren; Holz und Acrylglas können flexibel aber auch starr sein. Eine komplexe Entwicklung beginnt – der Kampf mit und gegen das Material balanciert im Spannungsbereich des Machbaren und Unmöglichen. Es ist ein Agieren und Reagieren um durch die Überschreitung von Grenzen einer Vision näher zu kommen.
In der Galerie von Empfangshalle greift Leal Olloqui die Fassade des Raumes auf. Die Äußeren Strukturen werden nach Innen gekehrt und die Materialien entsprechend umgewandelt: aus den mit Kanneluren verzierten Holzblenden werden weiche stoffüberzogene Säulen, aus dem geschmiedeten Lüftungsgitter wird ein zart geformtes Paravent aus Latex; die Fensterscheibe schwebt fließend im Raum.
Die Ausstellungen von Paula Leal Olloqui lassen sich nicht konservieren und nicht erneut zeigen.
(Text: Maria Justus, 2019)
The Spanish sculptor Paula Leal Olloqui completed her diploma as a master class student of Olaf Metzel at the Academy of Fine Arts in Munich and was awarded the Debutante Prize in 2015.
At the beginning of Leal Olloqui's work process, there is an examination of the properties and limits of the exhibition space. With a sensitive eye for geometric patterns, she uses the existing architectural elements, repeats and reformulates them in her own formal language: „Wiederholung neu schreiben“ - “rewrite repetition”.
The material is chosen according to its character - latex and wax are soft and difficult to control during processing; Wood and acrylic glass can be flexible but also rigid. A complex development begins - the struggle with and against the material is balanced in the area of tension between the feasible and the impossible. It’s a acting and reacting to get closer to a vision by crossing boundaries.
In the gallery of Empfangshalle, Leal Olloqui takes up the facade of the room. The outer structures are turned inwards and the materials are converted: the wooden panels decorated with fluting become soft, fabric-covered columns, the forged ventilation grille becomes a delicately shaped paravent made of latex; the window pane floats fluidly in the room.
Paula Leal Olloqui's exhibitions cannot be preserved or shown again.
(Text: Maria Justus, 2019)
At the beginning of Leal Olloqui's work process, there is an examination of the properties and limits of the exhibition space. With a sensitive eye for geometric patterns, she uses the existing architectural elements, repeats and reformulates them in her own formal language: „Wiederholung neu schreiben“ - “rewrite repetition”.
The material is chosen according to its character - latex and wax are soft and difficult to control during processing; Wood and acrylic glass can be flexible but also rigid. A complex development begins - the struggle with and against the material is balanced in the area of tension between the feasible and the impossible. It’s a acting and reacting to get closer to a vision by crossing boundaries.
In the gallery of Empfangshalle, Leal Olloqui takes up the facade of the room. The outer structures are turned inwards and the materials are converted: the wooden panels decorated with fluting become soft, fabric-covered columns, the forged ventilation grille becomes a delicately shaped paravent made of latex; the window pane floats fluidly in the room.
Paula Leal Olloqui's exhibitions cannot be preserved or shown again.
(Text: Maria Justus, 2019)