Muss so sein
Akademie Galerie, München 2013
Akademie Galerie, Munich 2013
Installation
Installation
Fotos/photographs: Paula Leal Olloqui, Fabian Feichter
Paula Leal Olloqui zeigt in der Ausstellung "Muss so sein" das Ergebnis eines mehrmonatigen bildhauerischen Prozesses. Stück für Stück wachsen im Atelier die 200-300 Kilogramm schweren Tonhohlkörper zu Türmen heran - rohe Lattengerüste und die Struktur des Tons geben wechselseitig den Durchmesser, die Höhe, den Raum vor und bedingen die Form. Jeden Tag kann die Künstlerin das Ringen mit dem Material Ton, mit dessen Fragilität und Instabilität im Gegensatz zu Gewicht und Größe der Plastiken verlieren. Dieser Tatsache steht der unbedingte Wille, ein Idealbild zu verwirklichen gegenüber: Muss eine gewisse Masse haben, muss eine gewisse Höhe haben, muss so hoch wie möglich.
Sobald ein Turm einen bestimmten Grad an Instabilität erreicht hat, endet der Aufbau. Die Plastiken werden aus ihren Holzgerüsten entfernt, die Planen und Tücher abgenommen. Nach zwei Wochen Trocknen können die Türme in ihre Einzelteile zerlegt, gebrannt und anschließend zum Ausstellungsaufbau in die AkademieGalerie transportiert werden. Wieder wird jeder Arbeitschritt pragmatisch durchgeführt. Reihe um Reihe rekonstruiert die Künstlerin ihre Tonplastiken.
Zwar werden in Paulas Arbeiten die Einzelteile durch den Brennvorgang widerstandsfähiger, jedoch machen Verformungen und Bruchstellen die ursprünglich kompakte Gesamtform lückenhaft und instabil. Hilfskonstruktionen sind daher notwendig und werden gleichzeitig ästhetisch wirksamer Teil der plastischen Arbeit: Gurtstränge gliedern die Tonkörper korsettartig in grafische Abschnitte, Stützlatten stellen Beziehungen zum Ausstellungsraum her.
„Muss so sein“ beschreibt nicht nur den Willen, ein Material nach eigener Vorstellung zu bezwingen - muss so sein weil ich es so will - sondern auch eine pragmatische Herangehensweise: muss so sein weil es so notwendig ist.
Sobald ein Turm einen bestimmten Grad an Instabilität erreicht hat, endet der Aufbau. Die Plastiken werden aus ihren Holzgerüsten entfernt, die Planen und Tücher abgenommen. Nach zwei Wochen Trocknen können die Türme in ihre Einzelteile zerlegt, gebrannt und anschließend zum Ausstellungsaufbau in die AkademieGalerie transportiert werden. Wieder wird jeder Arbeitschritt pragmatisch durchgeführt. Reihe um Reihe rekonstruiert die Künstlerin ihre Tonplastiken.
Zwar werden in Paulas Arbeiten die Einzelteile durch den Brennvorgang widerstandsfähiger, jedoch machen Verformungen und Bruchstellen die ursprünglich kompakte Gesamtform lückenhaft und instabil. Hilfskonstruktionen sind daher notwendig und werden gleichzeitig ästhetisch wirksamer Teil der plastischen Arbeit: Gurtstränge gliedern die Tonkörper korsettartig in grafische Abschnitte, Stützlatten stellen Beziehungen zum Ausstellungsraum her.
„Muss so sein“ beschreibt nicht nur den Willen, ein Material nach eigener Vorstellung zu bezwingen - muss so sein weil ich es so will - sondern auch eine pragmatische Herangehensweise: muss so sein weil es so notwendig ist.
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